Coleoptera
- Insekt mit Chitinpanzer
- Fliegend, kriechend
- Vorratsschädling, Agrar- und Forstschädling, Materialschädling
Arten als Vorratsschädlinge
Arten als Agrar- und Forstschädling
- Kartoffelkäfer
- Rapsglanzkäfer
- Westliche Maiswurzelbohrer
- Borkenkäfer
- Gemeiner Nagekäfer (Holzwurm)
Arten als Materialschädling
Es gibt viele Arten von Käfern auf der ganzen Welt. Käfer verursachen erhebliche wirtschaftliche Schäden in Bezug auf Lebensmittellagerung und Vorratshaltung, Kulturpflanzen, Plantagen/Wälder und als materielle Schädlinge in und um Gebäude.
Käfer sind keine Krankheitsüberträger.
Klasse: Insekten
Größe: 0.5 bis 170mm
Gewicht: Variabel
Alter: Variabel
Aussehen: Vielfältig
Nahrung: Pflanzen, Insekten, Aas, Kot
Verbreitung: Weltweit, 350‘000 Arten in 179 Familien, 8'000 Arten in Europa
Ursprüngliche Herkunft: Weltweit
Natürliche Feinde: Krankheitserreger (Viren, Bakterien), Fressfeinde
Vom Aussterben bedroht: Nein
- Käfer haben sehr unterschiedliche Körpertypen, von sehr lang und schlank bis hin zu kurz und stämmig, von flach bis stark kugelförmig. Die Körperform steht für die Anpassung an die Lebensweise verschiedener Arten.
- Käfer haben Mundwerkzeuge zum Beissen und Kauen. Diese stellen die primitivsten Formen von Mundwerkzeugen dar, bei denen die Verwandtschaft mit Kopf und Beinen von Krebstieren noch erkennbar ist. Dennoch zeigen sie einen hohen Spezialisierungsgrad in ihrer jeweiligen Ernährung.
- Käfer bewohnen die meisten Lebensräume der Welt, und es gibt fast keine organische Nahrungsquelle, die nicht von bestimmten Käferarten genutzt wird. Larven ernähren sich normalerweise ganz anders als erwachsene Käfer. Auch die Nahrungsprofile der einzelnen Arten sind sehr unterschiedlich. Pflanzenfressende Käfer reichen von polyphagen Arten, die sich von verschiedenen Nahrungsquellen ernähren, bis hin zu monophagen Arten, die nur bestimmte Pflanzen fressen. Es gibt viele Spezialisten unter ihnen: Holzfresser (Xylophagen), Aasfresser (Saprophagen), die sich von verrottenden Pflanzenteilen ernähren oder die sich auf die Verarbeitung von Totholz spezialisiert haben. Die meisten Pflanzenfresser ernähren sich von Blättern, Blüten, Samen, Wurzeln oder Stängeln von Pflanzen.
- Die räuberischen Familien wie Laufkäfer (Carabidae) haben ein grosses Nahrungsspektrum. Neben Insekten, anderen Gliederfüsern, Würmern, Schnecken und Raupen fressen diese Käfer auch Wirbeltiere wie Kaulquappen oder kleine Fische.
- Käfer sind sogenannte holometabolisierende Insekten, da sie sich während der Entwicklung vollständig verändern. Bei der Metamorphose schlüpfen aus den Eiern die Larven, aus diesen dann die Käfer, welche sich in Aussehen und anatomischer Struktur stark von den Larven unterscheiden.
- Die grosse Vielfalt der Käfer zeigt, dass sie sich an fast alle Lebensräume der Erde angepasst haben. Ausser dem permanenten Eis der Antarktis und dem Meer gibt es keinen Lebensraum, in dem sie nicht existieren könnten.
- In der Landwirtschaft bietet die Lagerung bestimmter Nahrungsmittel oder Nutzpflanzen aus Monokulturen beste Voraussetzungen für die Vermehrung bestimmter Käferarten, die dann als ernstzunehmende Vorratsschädlinge auftreten.
- Käfer finden auf engstem Raum genügend Nahrung. Beispiele für Vorratsschädlinge, vor allem in Betriebslagern, sind Getreide- und Reiskäfer, während Mehlkäferlarven häufig in Privathaushalten vorkommen.
- Zu den landwirtschaftlichen Schädlingen zählen Kartoffelkäfer, Pollenkäfer und Maiswurzelbohrer.
- Der Amerikanische Kartoffelkäfer und der Maiswurzelbohrer sind gute Beispiele für neu aufgetretene Arten. Ihre biologische Invasion wurde durch den Import und den Anbau von Futterpflanzen in Europa ausgelöst. Die importierten Käfer fanden einen neuen Lebensraum mit guter Nahrungsauswahl und ohne natürliche Feinde, was ihre grossflächige Verbreitung förderte.
- Ein Käfer, dessen Einwanderung verhindert werden sollte, ist der Asiatische Laubholz-Bockkäfer (Anoplophora glabripennis). Diese Käfer befallen viele Baumarten und bringen sie zum Absterben. Die Art stammt ursprünglich aus Asien und hat sich inzwischen in Teilen der USA ausgebreitet, mit einem Verlust von etwa 150 Millionen US-Dollar und ähnlichen Verlusten in Europa; daher wird diese Käferart als Quarantäneschädling eingestuft.
In welchem Bereich tritt der Schädling auf?
Der Anwendungsbereich entscheidet, welche Produkte zur Bekämpfung dieses Schädlings empfohlen werden.
