Taufliege (Frucht­fliege)

Drosophilidae

  • Insekt mit Chitinpanzer
  • Fliegend, kriechend
  • Lästling, Agrarschädling, (Hygieneschädling)

 

Taufliegen sind auf der ganzen Welt verbreitet. Diese winzigen Fliegen können sich in unhygienischen Lagerstätten für Pflanzenabfälle explosionsartig vermehren. Diese Schädlinge treten oft in Biomülltonnen und Komposthaufen auf. Von hier aus fliegen sie auch in die Wohnung und legen Eier besonders gerne auf überreife Früchte. In Grossküchen, Keltereien und Brauereien vermehren sie sich besonders stark im Sommer. In Lebensmittelbetrieben überleben Fruchtfliegen das ganze Jahr, weil sie sich dort auch laufend vermehren können.

Die Larven der Taufliegen (Drosophila repleta) leben in Abwasserkanälen und übertragen Bakterien.

Weitere Daten

Klasse: Insekten
Weitere Namen: Obst-, Frucht-, Gär-, Most- oder Essigfliegen
Größe: 1 bis 6mm
Gewicht: Variabel
Alter: 2 bis 8 Wochen
Aussehen: Gelbbraun bis braunfarbig, rote Augen
Nahrung: Gärende pflanzliche Stoffe
Verbreitung: Weltweit, 3'000 Arten
Ursprüngliche Herkunft: Unbekannt
Lebensraum: Feuchte Wälder oder Waldränder
Natürliche Feinde: Fleischfressende Pflanzen
Vom Aussterben bedroht: Nein

  • Im deutschen Sprachgebrauch kennt man vor allem zwei Gattungen dieser Unterordnung Brachycera:
    - Drosophilidae (auch Fruchtfliege, Taufliege oder Essigfliege genannt), wobei die Kirschessigfliege  ein besonders bekannter und häufiger Schädling ist (2009 aus Südostasien nach Europa eingeschleppt)
    - Tephritidae (auch bekannt als Bohrfliegen)
  • Die Grösse der Taufliege beträgt etwa 1 bis 6mm, der Durchschnitt liegt bei 2mm. Zu finden sind sie fast überall: in feuchten Laubwäldern und Waldrändern sowie in der Nähe menschlicher Siedlungen. Angezogen werden sie von den faulen Frucht- und Getränkeresten z.B. in einer geöffneten Flasche, aus der sie vergorene Stoffe aufnehmen. Auf diese Vorliebe für faule Früchte geht der triviale deutsche Name „Obstfliegen“ zurück. Der Name "Taufliege" leitet sich davon ab, dass sie meist morgens und abends, wenn sich oft Tau ablagert, fliegen.
  • Unterscheiden kann man zwischen Wildarten (ökologisch an Gehölze gebunden) und Kulturfolger (überall wo Menschen ihre Früchte lagern oder entsorgen).
  • Fruchtfliegen-Weibchen legen bis zu 400 Eier in gährendes Pflanzenmaterial oder anderen Substraten ab, die als Larvenfutter verwendet werden können. Wie andere Fliegenlarven durchlaufen die daraus schlüpfenden Larven drei Stadien in Form eines typischen Madenstadiums. Die meisten Larven sind saprophag, das heisst, sie ernähren sich von abgestorbenen Pflanzenresten oder faulen Früchten. Sie fressen Mikroorganismen, die Früchte zersetzen, wie Hefe und Bakterien. Andere sind pythophag und leben daher in den Blättern und Stängeln von Pflanzen.
  • Im Allgemeinen gelten Fruchtfliegen eher als Ärgernis denn als Schädling, da sich die meisten Arten in verrottendem Material vermehren. Die Ausnahme sind Zaprionus indianus, die sich in Brasilien von Feigen ernährt, und Drosophila suzukii, die sich von dünnhäutigen Früchten wie Himbeeren und Kirschen ernährt. Diese sind daher landwirtschaftliche Schädlinge.

In welchem Bereich tritt der Schädling auf?

Der Anwendungsbereich entscheidet, welche Produkte zur Bekämpfung dieses Schädlings empfohlen werden.

 

 

 

 

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