Silber­fischchen

Lepisma saccharina

  • Insekt mit Chitinpanzer
  • Kriechend
  • Lästling, Materialschädling, Hygieneschädling

Silberfischchen sind Material- und Hygieneschädlinge, jedoch kein Gesundheitsschädlinge. Ihre Ernährungsweise kann zu einer Verunreinigung von Nahrungsmitteln führen.

Die Übertragung von Krankheiten auf den Menschen ist jedoch nicht bekannt. Silberfische in einer Wohnung sind Lästlinge, in einem Spital jedoch Hygieneschädlinge.

Weitere Daten

Klasse: Insekten
Weitere Namen:
Silberfisch
Größe: 0.5 bis 1.5cm
Gewicht: Variabel
Alter: Bis zu fünf Jahren
Aussehen: Silber-metallisch glänzend
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Nahrung: Zellulosehaltige Materialien
Verbreitung: Weltweit
Ursprüngliche Herkunft: Unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: Nachtaktiv
Lebensraum: Hinter Tapeten und unter Fliesen; dunkle Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit
Natürliche Feinde: Ohrwurm, Spinne
Paarungszeit: Ganzjährig
Eiablage: Bis zu 100 Eier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

  • Das Silberfischchen gehört zur Art der Zygentoma und zählt zu den urtümlichen Insekten die bereits seit mehr als 300 Millionen Jahren auf der Erde leben.
  • Es kommt weltweit vor, in Europa aber fast nur in feuchten und dunklen Innenräumen.
  • Die meisten Menschen halten diese Insekten normalerweise nicht für Schädlinge. Tatsächlich handelt es sich jedoch um einen Material- und Hygieneschädling. Vor allem in Bibliotheken können sie, wenn sie wertvolle Bücher zerstören, verheerenden Schaden anrichten. Sie können einen sog. Schabefrass auf dem Bucheinband verursachen, Seiten und Tapeten können sogar komplett durchlöchert werden. Ausserdem fressen sie stärke- oder zuckerhaltige Substanzen wie Mehl, Griess oder Haferflocken, wodurch sie die Nahrung verunreinigen.
  • Silberfischchen sind von Natur aus harmlos. In grosser Zahl können sie jedoch durchaus Schaden durch Frass oder Verunreinigung anrichten.
  • Silberfischchen leben hauptsächlich in Rohr- und Wasserleitungen, weil sie warme und feuchte Orte mögen. Aus den Leitungen kommen sie nur in die Wohnung, wenn sie genügend warme und feuchte Ecken und dunkle Ritzen finden, um sich tagsüber zu verstecken, sowie genügend Nahrung vorfinden.
  • Das Silberfischchen ist nach seinem metallisch glänzenden Körper benannt, der etwa einen Zentimeter lang und mit winzigen Schuppen bedeckt ist.
  • Silberfischchen und ihre nahen Verwandten haben keine Flügel.
  • Das charakteristische Aussehen von Silberfischchen sind die langen Antennen, ein breiter Brustabschnitt, der sich gegen das Hinterteil zunehmend verjüngt, sowie zwei Cerci und ein zentraler Epiproct sowie am Körperende drei lange borstige Fortsätze.
  • Silberfischchen sind nachtaktive Insekten, die sich am Tage in Fugen, Mauerritzen oder Tapeten verstecken.
  • Sie gedeihen nur bei hoher Luftfeuchtigkeit und milden Temperaturen zwischen zwanzig und dreissig Grad.
  • Silberfischchen sind in Bad und Toilette oder unter dem Kühlschrank anzutreffen.
  • In freier Wildbahn siedeln sie sich auch in den Nestern einiger Singvögel an.
  • Silberfischchen fallen durch ihr einzigartiges Paarungsritual auf, das mit dem Tanz der Männchen beginnt. Wenn das Weibchen anzeigt, dass sie bereit ist, webt das Männchen mit seinen Geschlechtsorganen einen langen Faden unter welchem das Samenpaket abgelegt wird. Das Weibchen berührt den Faden, erstarrt und sammelt Sperma mit dem Hinterteil auf.
  • Die Fortpflanzung des Silberfischchens hat nichts mit dem Alter zu tun, solange die Umgebungstemperatur nicht unter 25°C fällt, kann es sich ein Leben lang immer wieder vermehren.
  • Nach dem Schlüpfen entwickeln sich die Silberfischchen je nach Lebensraumbedingungen innerhalb weniger Monate bis zu einigen Jahren zu ausgewachsenen Insekten und durchlaufen insgesamt acht Häutungen.
  • Silberfischchen ernähren sich von zellulosehaltigen Materialien sowie Milben, Schimmel, Zucker, Textilien und Klebstoffen.
  • Sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für Spinnen und Ohrwürmer.
  • Entgegen der landläufigen Meinung können Silberfischchen kaum als Schädlinge angesehen werden. Ein starker Befall kann jedoch auf Schimmel oder feuchte Wände hinweisen.

In welchem Bereich tritt der Schädling auf?

Der Anwendungsbereich entscheidet, welche Produkte zur Bekämpfung dieses Schädlings empfohlen werden.

 

 

 

 

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