Raupen
- Weichhäutiges Insekt
- Kriechend
- Agrarschädling, Lästling
Larven der Schmetterlinge bezeichnet man als Raupen. In diesem Stadium fressen sie vor allem und können daher in kürzester Zeit ganze Anpflanzungen kahlfressen.
Der Eichenprozessionsspinner ist eigentlich ein harmloser Falter. Doch die Härchen seiner Raupen sind für Menschen giftig und können Hautrötungen und Atemprobleme hervorrufen.
Weitere Daten
- Weltweit gibt es ca. 150'000 Raupenarten, davon bis zu 4'000 in Mitteleuropa.
- Raupen fressen nur die Blätter der Wirtspflanze. Ihr Appetit ist so gross, dass sie in kürzester Zeit ganze Pflanzen kahl fressen.
- Bei einigen Schmetterlingen ist das Raupenstadium die einzige Nahrungsaufnahmephase. Falter dieser Art können sich nur vermehren und sterben kurz nach dem Schlüpfen. Da die Körpergrösse der Raupen stark zunimmt, müssen sie sich mehrmals häuten, bis sie ihre endgültige Grösse erreichen.
- Ähnlich wie bei anderen Insekten mit einer vollständigen Metamorphose besteht die Raupe des Schmetterlings aus gleichmässig angeordneten Segmenten, die ihren Körper bilden. Von den typisch 14 Segmenten der Schmetterlingsraupe sind die letzten drei miteinander verwachsen. Wie die Falter können auch Raupen in drei Bereiche unterteilt werden: Kopf, Brust und Hinterleib. Der Kopf ist normalerweise durch Chitineinlagerungen gehärtet. Aussen an der Unterseite haben sie typisch jeweils sechs Punktaugen (Stemmata). Das wichtigste Merkmal, das auch das Aussehen des Kopfes bestimmt, sind die Mundwerkzeuge. Im Vergleich zu den stummelförmigen Fühlern sind sie sehr gut zu erkennen.
- Die meisten Raupen führen ein verstecktes Leben und tarnen sich in ihrer Umgebung. Sie sind daher meistens grün oder braun.
- Raupen, die auf Nadelbäumen leben, haben typischerweise Längsmuster, so dass sie besonders gut getarnt sind.
- Giftige Tiere, wie z.B. viele Arten von Bärenspinner (Arctiidae), warnen Fressfeinde mit auffälligen Farben. Diese Raupen brauchen sich auf ihren Fresspflanzen nicht zu verstecken. Andere ungiftige Raupen mit ähnlichen Färbungen (Mimikry) profitieren davon. Besonders auffällig und aussergewöhnlich aussehend sind die Trägspinner (Lymantriidae).
- Die Schwärmer Raupen gehören zu den grössten Raupen in Europa. Sie können eine Länge von 15cm erreichen. Sie haben zwei Augenflecken und können durch ihre Haltung kleine Schlangen imitieren. Diese Verteidigungsstrategie ist sehr effektiv. Ausserdem ist ihre Färbung so, dass ihre Umrisse, wenn sie kopfüber an einem Ast hängen, flach wie Blätter wirken.
- Andere Raupen, wie z.B. Spanner (Geometridae) sind regungslos an Äste geklammert und sehen selbst aus wie Äste. Sie bilden sogar knospenartige Verdickungen.
- Bei einigen Arten kann man sogar Gesellschaftsverhalten beobachten. So leben z.B. die Prozessionsspinner (Thaumetopoeidae) zusammen in einem grossen Verbund und bewegen sich in einer langen kompakten Kolonne zu ihrer nächsten Nahrung. Diese Tarnung verhindert, dass Raubtiere eine einzelne Raupe erkennen.
In welchem Bereich tritt der Schädling auf?
Der Anwendungsbereich entscheidet, welche Produkte zur Bekämpfung dieses Schädlings empfohlen werden.
