Rote Feuerameise
Solenopsis invicta
- Insekt mit Chitinpanzer
- Kriechend, stechend, saugend, giftig
- Hygiene- und Gesundheitsschädling, Lästling
Rote Feuerameisen sind nützlich im Kampf gegen andere Insekten und Ameisen. Jedoch sind sie Lästlinge für Menschen, da sie sofort angreifen und durch ihre Bisse schwere Hautreaktionen hervorrufen können.
Übertragung von Krankheiten
- Rote Feuerameisen, nicht zu verwechseln mit den Roten Waldameisen (Formica rufa), sind keine Krankheitsüberträger, sie verursachen jedoch häufig Allergien beim Menschen.
- Rote Feuerameisen greifen sofort an, weil die Wärme und Beschaffenheit der Haut für sie darauf hindeuten, dass sie auf etwas Essbares gestossen sind. Sie können unbeschränkt oft beissen und jedes Mal Gift im Körper des Opfers hinterlassen.
- In Texas werden jedes Jahr etwa 13% der Bevölkerung von den Roten Feuerameisen angegriffen – mehr als im gleichen Zeitraum etwa von den berüchtigten „Killerbienen“ oder Wespen.
- Wenn die kleine Ameise angreift, benutzt sie ihren Kiefer und den Stachel am Hinterleib. Zuerst beisst sie in die Haut und injiziert Gift in die entstandene Wunde. Sie wiederholt dies mehrere Male innerhalb kurzer Zeit. Das Gift besteht hauptsächlich aus hochwirksamen Alkaloiden, die mit leichter Verzögerung eine brennende Reaktion auf der Haut hervorrufen können. Der betroffene Bereich verfärbt sich feuerrot und bildet Pusteln, Allergiker erleben Schockreaktionen
- Begegnungen mit einzelnen Ameisen sind daher nur für Allergiker gefährlich. Wird jedoch eine Kolonie gestört, stürzen sich Hunderte von ihnen auf den potenziellen Angreifer. Schwere „Verbrennungen“ und lebensgefährliche Schockreaktionen sind die Folge dieser Begegnung.
- Beim Auftreten von Allergie- oder Schocksymptomen sollte die betroffene Person sofort einen Arzt aufsuchen. Typische erste leichtere Symptome können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Atembeschwerden sein. Gefährlicher wird es bei Schwellungen, Schwindel oder gar Bewusstlosigkeit und sogar Herzstillstand.
Weitere Daten
Klasse: Insekten
Größe: 3 bis 6mm
Gewicht: Variabel
Alter: 30 bis 180 Tage
Aussehen: Rötlich-braun-glänzend
Nahrung: Proteine, Fette, Blatthonig
Verbreitung: Weltweit
Ursprüngliche Herkunft: Südamerika
Schlaf-Wach-Rhythmus: Tagaktiv
Lebensraum: Sträucher, Bäume, Garten
Natürliche Feinde: Vögel, Amphibien, Käfer, Wanzen
Sozialverhalten: Staatenbildend, Kolonien
Vom Aussterben bedroht: Nein
- Durch ihr sehr aggressives Verhalten gegenüber anderen Ameisen und auch den Menschen gelang ihr eine sehr schnelle Verbreitung in den USA. Ihr Verhalten gab ihr auch den ungewöhnlichen Namen «die unbesiegte Feuerameise» (Solenopsis invicta).
- Feuerameisen sind wirksame Räuber unter den Insekten. Sie ernähren sich von fast allen anderen Insekten, was sie zu einer der effektivsten Waffen gegen landwirtschaftliche Schädlinge macht. Hier wird sie teilweise eingesetzt, um die Zahl der Kornbohrer, Blattläuse und vieler anderer Schadinsekten zu reduzieren.
- Die Roten Feuerameisen sind gegenüber anderen Ameisenarten jedoch besonders aggressiv.
- In Südostasien bauen diese Ameisen gerne Nester auf Büschen und Bäumen. Kai Mot Daeng (die Ameiseneier) gilt in Thailand als teure Delikatesse.
- Von Roten Feuerameisen bewohnten Obstbäumen ist es fast unmöglich, Früchte zu ernten.
- Camper in Thailand haben besonders viel Erfahrung im Umgang mit Feuerameisen: Sie kommen in Gruppen heraus und greifen in der Regel innerhalb von 15 Sekunden nach dem ersten Kontakt geschlossen an. Beim Schlafen werden Campierende oft komplett von Feuerameisen bedeckt.
In welchem Bereich tritt der Schädling auf?
Der Anwendungsbereich entscheidet, welche Produkte zur Bekämpfung dieses Schädlings empfohlen werden.