Dermaptera
- Insekt mit Chitinpanzer
- Kriechend
- Lästling
Der Ohrwurm tritt sowohl als Nützling wie auch als Schädling auf. Als Allesfresser frisst er z.B. Blattläuse und Schmetterlingsraupen und schützt so Pflanzenkulturen. Diesen kann er aber wiederum schaden, wenn er weiche Pflanzenteile wie Blüten anfrisst.
Die meisten Menschen fürchten sich vor seiner imposanten Kneifzange, welche zusammen mit seinem Namen fälschlicherweise suggeriert, das Insekt würde in die Ohren kneifen oder sich darin verkriechen. Er nutzt dieses Werkzeug ausschliesslich für die Jagd und seine Verteidigung. Für den Menschen ist der Ohrwurm harmlos.
Der Ohrwurm ist kein Krankheitsüberträger.
Klasse: Insekten
Weitere Namen: Ohrenpitscher, Ohrenzwicker, Ohrkneifer, Ohrengrübler, Ohrlaus
Größe: 1 bis 5cm
Gewicht: Variabel
Alter: 6 bis 24 Monate
Aussehen: Rot-brauner Panzer
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Allesfresser (omnivor)
Nahrung: Blattläuse, Raupen, Pflanzenmaterial
Verbreitung: Weltweit, über 1'000 Arten, 34 in Europa
Ursprüngliche Herkunft: Europa
Schlaf-Wach-Rhythmus: Tagaktiv
Lebensraum: Unspezfisich
Natürliche Feinde: U.a. Vögel
Paarungszeit: Ganzjährig
Eiablage: Bis zu 50 Eier
Vom Aussterben bedroht: Nein
- Die Ohrwürmer (Dermaptera) sind auf der ganzen Welt weitverbreitete Fluginsekten.
- Die Namen dieser Trachealtiere sind nicht darauf zurückzuführen, dass sie in Ohren krabbeln oder diese kneifen, sondern weil sie als Arzneimittel zur Behandlung von Ohrinfektionen zu Pulver vermahlen wurden. Der heute noch gebräuchliche Begriff „Ohrwurm“ leitet sich vom lateinischen Beinamen „auricula“ ab.
- Weltweit gibt es mehr als tausend Ohrwurmarten, 34 bisher bekannte Arten sind in Europa heimisch.
- In Europa ist der Ohrwurm (Forficula auricularia) die am weitesten verbreitete Art.
- Ohrwürmer kamen ursprünglich aus Europa, verbreiteten sich jedoch durch den Schiffsverkehr während der Kolonialzeit auch in Amerika, Afrika, Asien, Australien und Neuseeland.
- Er hat eine Länge von etwa zwei Zentimetern, andere Arten wie beispielsweise der Riesenohrwurm können bis zu fünf Zentimeter lang werden.
- Der Körper ist dunkelrotbraun, die Flügel sind deutlich verkümmert und nur bedingt flugtauglich.
- Das auffälligste Merkmal von Ohrwürmern sind die Zangen am Ende des Hinterleibs, die sogenannte Cerci. Die weiblichen Cerci sind deutlich kürzer und gerader als die männlichen, die eher nach innen gebogen sind.
- Die Cerci dienen dem Ohrwurm zur Jagd, Balz und Verteidigung.
- Am Hinterleib befinden sich Stinkdüsen. Diese produzieren Sekrete und können den Ohrwurm ebenfalls vor Angriffen durch Fressfeinde schützen.
- Ohrwürmer sind lichtscheue Insekten, die nachtaktiv sind. Eine feuchte und warme Umgebung hat daher für sie eine grosse Anziehungskraft. Sie sind oft unter Holzbrettern, Steinen, Laubhaufen und in Rissen in Wänden zu finden.
- Bei vielen Arten bilden mehrere Tiere sogenannte Schlafgemeinschaften, indem sie sich gemeinsam in Verstecke zurückziehen.
- Ohrwürmer ernähren sich hauptsächlich von Pflanzenmaterial und organischen Abfällen, fressen aber auch gerne kleinere Insekten. Da Raupen und Blattläuse auch Nahrungsquellen sind, gelten sie bei Gärtnern als nützliche Insekten.
In welchem Bereich tritt der Schädling auf?
Der Anwendungsbereich entscheidet, welche Produkte zur Bekämpfung dieses Schädlings empfohlen werden.
