Hausbock­käfer

Hylotrupes bajulus

  • Insekt mit Chitinpanzer
  • Fliegend, kriechend
  • Materialschädling

Als Holzschädling befallen die Larven des Hausbockkäfers gerne in Häusern verbaute Nadelhölzer wie Fichte, Kiefer, Lärche und Douglasie. Ihre grosse Fressleistung kann innert kürzester Zeit grosse Schäden an Gebäuden verursachen.

Hausbockkäfer übertragen keine Krankheiten.

Weitere Daten

Klasse: Insekten
Weitere Namen: Balkenbock, Grosser Holzwurm
Größe: 10 bis 28mm
Gewicht: Variabel
Alter: 3 bis 12 Jahre
Aussehen: Braun-schwarz, grauweiss behaart
Nahrung: Splintholz (Larven)
Verbreitung: Weltweit
Ursprüngliche Herkunft: Unbekannt
Lebensraum: Wald, verbautes Holz im Außenbereich
Natürliche Feinde: Specht
Vom Aussterben bedroht: Nein

  • Der Hausbockkäfer ist stark verbreitet, von Nordafrika über Europa bis weit nach Asien kommt er vor. Der natürliche Lebensraum des Käfers ist der Wald, er legt dort seine Eier in abgestorbenes Unterholz ab.
  • Als Holzschädling befällt der Hausbockkäfer vorzugsweise verbautes Nadelholz von Fichte, Kiefer, Lärche und Douglasie. Die Larven konzentrieren sich dabei auf das Splintholz. Die Möbel oder Türen in den unteren Etagen des Hauses werden selten befallen. Der Käfer besiedelt häufig verbautes Holz im Aussenbereich, wie Fachwerk, Masten und Pfähle. Selbst der obere Teil von im Süss- oder Meerwasser installierten Hafenpfählen können befallen werden.
  • Die optimale Holzfeuchte für Hausbockkäfer-Larven beträgt 10% bis 30%, das untere Limit für ihre Entwicklung bei 8% bis 10%. Relativ frisches verbautes Holz ist anfälliger als altes trockenes Holz, da es noch viel Duft (Öle und Harze) enthält und bei der Suche nach einer geeigneten Eiablage das Käferweibchen anlockt. Aber auch bei alten Hölzern ist ein Schaden durch die Käfer nicht auszuschliessen. Die Larven kompensieren dann das qualitativ minderwertige Splintholz, indem sie mehr Nahrung aufnehmen, wodurch die Zerstörung des Holzes beschleunigt wird.
  • Hausbockkäfermännchen suchen anhand des spezifischen Dufts des Nadelholzes geeignetes Holz aus und locken dann die Weibchen mit ihrem Sexualduftstoff an. Zwei bis drei Tage nach der Paarung legt das Weibchen mit der langen und flexiblen Legeröhre ca. 300 Eier in passende Risse und Spalten von Kiefern, Fichten, Lärchen oder Douglasien. Schlüpfen die Larven nach 2 bis 3 Wochen, fressen sie sich sogleich in das Splintholz. Während ihres mehrjährigen Lebens können die Larven viel Holz verwerten. Nach der Verpuppung verlassen die geschlüpften Käfer von Juni bis August das Holz durch ein ovales Ausflugsloch ca. 3 x 7mm und suchen sich einen Sexualpartner für den nächsten Fortpflanzungszyklus.
  • Um den Befall von Laubholzbockkäfern beurteilen zu können, ist es in der Regel erforderlich, das befallene Holz aufzubrechen, um das Ausmass der Zerstörung zu erkennen. Im Gegensatz zum Holzwurm (Anobium punctatum) sind äusserlich keine Spuren von Holzmehl sichtbar. Die Larven verschliessen die Fressgänge, damit das Holzmehl nicht herausdringt. Einen Befall erkennt man an dem charakteristisch raspelnden Fressgeräusch der Larve, dies wird jedoch nicht immer wahrgenommen, so dass der Befall mit Hausbockkäfer lange unbemerkt bleibt. Der Schaden ist dann schon erheblich, wenn im Holz die ovalen Ausfluglöcher (4 bis 7mm) ersichtlich sind. Wird die übriggebliebene Holzhaut entfernt, werden die Fressgänge darunter sichtbar und der Schaden zeigt sich in seinem vollen Ausmass.
  • Aufgrund seiner erheblichen Fressleistung kann der Hausbockkäfer in relativ kurzer Zeit erhebliche Schäden am eingebauten Nadelholz anrichten. Das befallene Splintholz kann während der langfristigen Entwicklung der Larven vollständig zerstört werden.

In welchem Bereich tritt der Schädling auf?

Der Anwendungsbereich entscheidet, welche Produkte zur Bekämpfung dieses Schädlings empfohlen werden.

 

 

 

 

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