Bremse

Tabanidae

  • Insekt mit Chitinpanzer
  • Fliegend, beissend (stechend), blutsaugend
  • Gesundheitsschädling
  • Parasit, Lästling

Arten

  • Goldaugenbremse (Chrysops relictus)
  • Rinderbremse (Tabanus bovinus)
  • Gemeine Viehbremse (Tabanus bromius)
  • Pferdebremse (Tabanus sudeticus)
  • Regenbremse (Haematopota pluvialis)

Bremsen können Nutztiere auf der Weide belästigen und beunruhigen, schlechte Milchleistung der Kühe kann zu grossen wirtschaftlichen Einbussen führen.

Übertragung von Krankheiten

  • Die Bremse kann durch ihren Stich auf mechanische Weise Milzbrand, Weilsche-Krankheit, Tularämie und Lyme-Borreliose auf den Menschen übertragen.
  • Die Surra bei Pferden und Kamelen breitete sich auch ausserhalb des Tsetsegürtels aus, ebenso die Kreuzlähme der Pferde in Südamerika. Die Übertragung erfolgt durch die Bremse auf mechanischem Wege.
  • Bremsen stehen auch in Afrika im Verdacht, Nagana-Seuche auf Tiere und die Schlafkrankheit auf den Menschen mechanisch zu übertragen.
  • Die Pferdebremse (Tabanus sudeticus) kann auch das EIA-Virus, ein Lentivirus, auf mechanischem Wege übertragen.
Weitere Daten

Klasse: Insekten
Andere Namen: Dase, Blinde Fliege, Bräme, Brämse
Größe: 19 bis 25mm
Gewicht: Variabel
Alter: 30 bis 60 Tage
Aussehen: Graubraune Körpergrundfarbe
Nahrung: Weibchen: Blut von Warmblütern; Männchen: Blütennecktar
Verbreitung: Weltweit gemässigte Klimazonen, ca. 4'000 Arten, 70 Arten in Mitteleuropa
Ursprüngliche Herkunft: Unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: Tagaktiv
Lebensraum: Sümpfe, Waldränder, Feuchtwiesen
Natürliche Feinde: Fische, Frösche, Igel, Kröten, Libellenlarven, Vögel und Wasserwanzen
Eiablage: 25 bis 1'000 Eier an wassernahen Pflanzen
Vom Aussterben bedroht: Nein

  • Von den etwa 4'000 Arten sind ausschliesslich Weibchen Blutsauger, während die Männchen vorwiegend Blüten besuchen und Nektar saugen. Um sich fortzupflanzen reicht eine Blutmahlzeit.
  • Bremsen werden besonders von Schweiss angezogen und stechen durch die Kleidung. Wie viele blutsaugende Insekten injizieren sie vor dem Blutsaugen ein gerinnungshemmendes Sekret, was bedeutet, dass relativ grosse Stichwunden nach dem Blutsaugen weiter bluten. Bremsen können bis zu 0.2ml Blut saugen.
  • Im Vergleich zu den Mücken sind Bremsenstiche sofort deutlich schmerzhaft spürbar. Dabei handelt es sich meist um sogenannte pool feeder, die mit groben Mundwerkzeugen Wunden in die Haut reissen. Sie ernähren sich von austretendem Blut, Lymphe und Zellflüssigkeit. Der Juckreiz tritt an der Stichstelle auf. Wie bei Mückenstiche bilden sich dort über mehrere Stunden eine Hautschwellung.
  • Bremsenstiche sind normalerweise harmlos. Wenn der Bremsenstich jedoch übermässige Schwellungen oder Schmerzen verursacht, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
  • Bei warmem, feuchtem und windstillem Wetter haben Pferdebesitzer die häufigsten Probleme mit Bremsen.
  • In der Weidewirtschaft kann ein grossflächiger Befall der Kühe zu Panik führen, die sich wirtschaftlich durch weniger Milchproduktion auswirken kann. Es ist auch wahrscheinlicher, dass hier Krankheiten übertragen werden.
  • 25 bis 1000 Eier werden an wassernahen Pflanzen abgelegt. Die Larven durchlaufen normalerweise 6 bis 13 Entwicklungsstadien und leben zum Teil wechselnd räuberisch und von Pflanzenresten am Wasser und feuchter Erde, bis sie sich an einem trockenen Ort verpuppen. Der Entwicklungszyklus variiert je nach Klimazone von mehreren Monaten bis zu mehreren Jahren. In Mitteleuropa haben z.B. Tabaniden einen einjährigen Zyklus. Die Lebensdauer eines erwachsenen Tieres beträgt 2 bis 4 Wochen.

In welchem Bereich tritt der Schädling auf?

Der Anwendungsbereich entscheidet, welche Produkte zur Bekämpfung dieses Schädlings empfohlen werden.

 

 

 

 

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