Vespa mandarinia, Vespa velutina
- Insekt mit Chitinpanzer
- Fliegend, giftig
- Lästling, Agrarschädling
Die Asiatische Hornisse ist gegenüber Bienen sehr aggressiv und macht diese zu einem bedeutenden Agrarschädling für Bienenzüchter. Durch ihre aufdringliche Neugier wird sie vom Menschen als lästig empfunden.
Übertragung von Krankheiten
- Die Asiatische Hornisse überträgt keine Krankheiten. Ihre Stiche sind giftig. Die Aggressivität gegenüber dem Menschen ist weit geringer als vielmals angenommen.
- Todesopfer sind ausschliesslich bei Allergikern zu beklagen, die durch eine allergische Reaktion auf das Gift einen Kreislaufzusammenbruch erleiden können. Im Durchschnitt sterben in Japan durch den Stich der Japanischen Riesenhornisse 40 Menschen pro Jahr.
Klasse: Insekten
Weitere Namen und Arten: Asiatische Riesenhornisse, Japanische Riesenhornisse
Größe: 27 bis 55mm
Gewicht: Variabel
Aussehen: Oranger Kopf, goldbrauner Körper
Nahrung: Insekten, Pollen
Verbreitung: Ost- und Südostasien
Ursprüngliche Herkunft: Ost- und Südostasien
Lebensraum: Gärten, Wälder, Nester in Büschen
Natürliche Feinde: Wespenbussard, Chinesen-Mantis, Fächerflügler
Sozialverhalten: Staatenbildendes Insekt
Vom Aussterben bedroht: Nein
- Die Asiatische Hornisse kann bis zu 55mm gross werden. Damit ist sie die grösste Hornisse der Welt, fünfmal grösser als eine normale Biene. Die Asiatische Hornisse ist in Ostasien und Südostasien beheimatet.
- Hornissen haben aufgrund ihrer Körpergrösse einen entsprechend höheren Giftblaseninhalt als Bienen, jedoch ist das Gift weniger wirksam. Am Ende sind die Stiche von Wespen, Hornissen, Bienen und Hummeln ungefähr gleich wirksam und schmerzhaft.
- Vespa mandarinia baut gerne ihre Nester in unterirdischen Höhlen. Werden gelegentlich oberirdische Nistplätze (Baumlöcher etc.) genutzt, liegen diese selten oberhalb 1 bis 2 m über dem Boden.
- Nach etwa einer Woche werden aus den Eiern der Hornissenkönigin Larven gebildet. Die Larven kratzen mit ihren Mundwerkzeugen an der Zellwand und signalisieren der Königin, nach Nahrung zu suchen. Diese bringt geeignete Beutetiere, hauptsächlich Insekten, die von den scharfen Oberkieferzangen enthauptet und zu einer weichen Nahrungsmasse zerkaut werden. Die Königin frisst auch etwas, um den Proteinbedarf für die Fortpflanzung zu decken. Später schlüpfende Arbeiterinnen versorgen auf ähnliche Weise die nachrückende Brut. Die Larven wachsen schnell auf der Grundlage zerkauter Beutetiere heran und treten in das Puppenstadium über. Jeden Herbst schlüpfen auch männliche Tiere, die Drohnen. Diese sterben kurz nach der Paarung mit der Jungkönigin.
- Die geschlüpfte Hornissenarbeiterin wächst nicht mehr und benötigt selbst keine Proteine, hat aber aufgrund ihres riesigen Körpers und ihrer energiereichen Flugaktivitäten einen hohen Bedarf an Zucker, der neben Verdauungsmaterial der Beutetiere zunächst durch Blütenbesuche gedeckt werden kann. Wie alle Wespenarbeiterinnen ernähren sich ausgewachsene Hornissen fast ausschliesslich vegetarisch, hauptsächlich von Zucker und Pollen.
- Zu Beginn der kälteren Jahreszeit stirbt die Hornissenkolonie - nur junge Königinnen können in einer geschützten Umgebung mit einem geeigneten Mikroklima überleben. Im Frühjahr des zweiten Jahres fliegen sie aus, um ein neues Nest zu finden.
- Asiatische Hornissen führen oft gross angelegte koordinierte Angriffe auf kleinere Wespen- und Honigbienennester durch. Zunächst machen einzelne Riesenhornissenspäherinnen Suchflüge und markieren ein passendes Nest mit Duftstoff, dem Pheromon. Andere Arbeiterinnen folgen dem Duftstoff und greifen das markierte Nest an. Hornissen nutzen ihre gut entwickelten Mundwerkzeuge und sind durch ihre starke Chitin-Panzerung weitgehend vor den Wehrstacheln der Wespen und Bienen geschützt. Der Verlust bei überfallenen Bienenvölker ist jeweils sehr hoch (durchschnittlich 40 Tiere pro Minute) und kann sogar zum Aussterben des gesamten Volkes führen. Überwältigte Nester werden oft geplündert und zerstört. Dies macht die Asiatische Hornisse bei einheimischen Imkern sehr unbeliebt. Die hohe Aggressivität der Asiatischen Hornisse gegenüber Bienen macht sie zu einem grossen Schädling für Imker.
In welchem Bereich tritt der Schädling auf?
Der Anwendungsbereich entscheidet, welche Produkte zur Bekämpfung dieses Schädlings empfohlen werden.
